Freitag, 30. November 2018

Budokan Maintal bekommt Besuch von estnischer Delegation

 Die gut 20 Kinder einer der Trainingsgruppen des Budokan Maintal staunten nicht schlecht, als am vergangenen Dienstag (20.11.2018) einige fremde Frauen und Männer in ihrem Dojo standen. Bei diesen handelte es sich um hohen Besuch unter anderem aus Estland.

Der Grund, wieso eine Gruppe estnischer Referenten und Funktionäre in Maintal in der Sporthalle auf dem Gelände der Werner-von-Siemens-Schule auftauchten, bedarf etwas Hintergrunderklärungen. Das Bundeskanzleramt in Berlin unterstützt diverse Integrationsprojekte. Im Zuge dieser Arbeit kooperiert das Kanzleramt auch mit den Innenministerien. Diese finanzieren in den einzelnen Ländern die Integrationsprojekte. Eines von ihnen ist das Programm „Integration durch Sport“ von der Sportjugend Hessen (SJH), an dem der Sport-Club Budokan Maintal seit nunmehr zehn Jahren teilnimmt. Im Zuge eines Austauschs von Erfahrungen und Wissen zum Thema „Sport und Integration“, der von der Europäischen Kommission und des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) angeregt wurde, kam der Maintaler Verein ins Spiel.

Die Delegation, die auch den Deutschen Fußballbund (DFB) und die Deutsche Sportjugend besucht hatte, wollte noch ein anderes Referenzprojekt für gelungene Integration sehen, weshalb die SH den Budokan vorschlug.

Ervin Susnik, Vorstandsvorsitzender des SC Budokan, war sehr stolz über den hohen Besuch „Wir versuchen hier Integration zu leben. Das geht nicht, wenn man die Leute von Beginn an separiert“, erklärt Susnik, der Integrationsbeauftragter für den Sportkreis Main-Kinzig ist, „Integration klappt nur, wenn man alle Nationen zusammenbringt. Ohne Vorurteile.“ Nur so sei es möglich die zwölf bis dreizehn Nationen, die in den einzelnen Gruppen vertreten sind, unter einen Hut zu bekommen.

„Die Probleme, die hier auftreten sind oft manche kulturellen Hintergründe“, gibt Susnik zu, „viele müssen sich erst daran gewöhnen, dass wir hier bewusst gemischte Gruppen aus Jungen und Mädchen haben.“ Auch die Sprache sei zu Beginn oft ein Hindernis. Trotzdem lege man großen Wert darauf, dass deutsch gesprochen würde. „Für Integration ist es wichtig die Sprache des Landes zu lernen, in dem man lebt“, fasst der Vorstandsvorsitzende zusammen.

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